Der Kunst auf der Spur

Kunstdetektei

Kunstermittler • Gemäldesuche

Raubkunst in Schweizer Banktresor gefunden

In einem Schließfach der Züricher Kantonalbank wurden mehrere Gemälde bekannter Maler gefunden. Aufmerksam wurde man darauf aufgrund der Ermittlungen gegen Bruno Lohse. Eine Enkelin des Verlegers Samuel Fischer hatte Lohse kurz vor dessen Tod wegen Erpressung angezeigt. Dieser hätte zusammen mit einem amerikanischen Kunsthistoriker der Frau die Rückgabe eines Gemäldes von Camille Pissarro, das der Familie 1938 aus deren Wiener Haus geraubt worden war, gegen einen „Finderlohn“ angeboten. Der Schweizer Banksafe war von der auf Bruno Lohse zurückgehenden Stiftung „Schönart Anstalt“ gemietet, welche ihren Sitz im liechtensteinischen Vaduz hatte. Ende 2007 hatte ein Liechtensteiner Gericht verfügt, dass das Gemälde an die Erbin zurückzugeben sei.

Es ist anzunehmen, dass Werke auch über den Kunsthandel in der Schweiz verschoben wurden.

Ein aktueller Fall aus Berlin betrifft das Gemälde „Berliner Straßenszene“ von Ernst Ludwig Kirchner, welches bis zu seiner Rückgabe an die Erbin von Alfred Hess im Jahr 2006, im Brücke-Museum zu sehen war.

Quellenangabe: 

■ Süddeutsche Zeitung: „Ein Safe voller Bilder“

Artikel vom 01.06.2007