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Polizei findet verschollene Skulpturen aus Hitlers Garten

Der Polizei gelang ein sensationeller Fund bei der Suche nach verschollener Raubkunst. Sie galten seit 1989 als verschollen und haben bis heute eine abenteuerliche Reise hinter sich.

Adolf Hitler hatte die Skulpturen in seinem Garten positioniert und konnte von seinem Arbeitszimmer in der Neuen Reichskanzlei in Berlin auf die Skulpturen blicken.

Der Wert der Skulpturen ist in mehrstelliger Millionenhöhe (4 Mio EURO vergangen Jahr auf dem Schwarzmarkt, schon die Bronze einer einzigen dieser Plastiken kostet heute mehrere 100 000 Euro.) Doch der künstlerische, historische Wert ist unschätzbar.

In einer Halle in Bad Dürkheim wurde das Lager eines Hehlerrings ausgehoben, der die tonnenschweren, lebensgroßen Bronze-Skulpturen „Schreitende Pferde“ des Bildhauers Josef Thorak gehortet hatte. 

Ebenfalls wurden zwei Frauenskulpturen des Bildhauers Fritz Klimsch gefunden. Sie waren ursprünglich in einem Garten hinter Hitlers Reichskanzlei aufgestellt worden.

„Künstler wie Thorak und Breker waren in hohen Maße mit dem Nationalsozialismus konform, ihre Verbindung in die obere Führungsebene Hitlers lässt sich nicht leugnen“, sagt Dr. Christian Fuhrmeister, Kunsthistoriker am Zentralinstitut für Kunstgeschichte. „Die Wissenschaft hat die Aufarbeitung der NS-Kunst lange verschlafen, das sollte sich nun ändern – denn ein kritischer Umgang mit dieser Zeit ist notwendig“

Wie nun mit den Skulpturen verfahren wird, ist unklar. Die enorme Größe und ihr Gewicht lassen einen schnellen Transport wohl nicht zu. Wahrscheinlich bleiben sie für einige Zeit unter Polizeiüberwachung an ihrem bisherigen Standort stehen.