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Max Liebermann

Max Liebermann wurde 1847 als zweites von vier Kindern des Berliner Industriellen Louis Liebermann und seiner Frau Philippine geboren. Schon während der Schulzeit erhält Liebermann privaten Malunterricht. Nach dem Abitur inskribiert er zwei Semester Chemie an der Universität Berlin.

Mit 21 Jahren übersiedelt Liebermann an die Kunstakademie nach Weimar, ohne Anschluß an die dort gelehrte Historienmalerei zu finden.

Mit 26 Jahren übersiedelt Liebermann nach Paris und später nach München. Seine Darstellung „Der 12jährige Jesus im Tempel“ führt zu heftigen antisemitischen Erregungen.

1884 lässt sich Liebermann endgültig in Berlin nieder. Im September heiratet er Martha Marckwald, eine Schwägerin seines älteren Bruders.

Der „Realist“ und sozialromantische Künstler wandelt sich zusehends zum führenden „deutschen Impressionisten“.

1899 wurde der Berliner Secession als Gegenpol zum verstaubten Akademiebetrieb gegründet. Max Liebermann wird Präsident, ein Amt, das er bis 1911 inne hat. Der gesellschaftliche Aufstieg von Max Liebermann erreicht einen Höhepunkt. Er avanciert zum bevorzugten Maler des liberalen Großbürgertums.

Erstmals verbringen Max und Martha Liebermann den Sommer in der Villa am Wannsee. Nach 1918 entsteht hier mit einer Vielzahl von Bildern der herrschaftlichen Gartenanlage das Alterswerk des Malers.

Liebermann wird 1920 Präsident der preußischen Akademie der Künste, ab 1932 deren Ehrenpräsident. Als Symbolfigur der Weimarer Republik findet die Stimme des kämpferischen Kulturpolitikers große Resonanz.

Martha Liebermann erhält am 5. März die Aufforderung, sich zur Deportation in ein „Altersheim“ nach Theresienstadt bereit zu halten. Die mehr als achtzigjährige Witwe nimmt eine Überdosis Veronal und stirbt am 10. März 1943 im Jüdischen Krankenhaus.

Max Liebermann stirbt 1935.