Der Kunst auf der Spur

Kunstdetektei

Kunstermittler • Gemäldesuche

Kunstfälscher auf russischem Vormarsch

-Käufer zahlten Millionen-

Am 13.06.2013 gelang dem BKA ein wichtiger Schlag gegen internationale Kunstfälscher. Zwei Männer wurden festgenommen, nachdem in 6 deutschen Bundesländern Durchsuchungen stattfanden und über 1000 Objekte vom BKA sichergestellt worden sind.

Die Preise für die vermeintlich von Wassily Kandinsky oder Alexej von Jawlensky stammenden Werke lagen im Schnitt bei stattlichen 100.000 €.

Die durchgeführten Razzien fanden in Deutschland, der Schweiz und Israel statt.

Am 13.06.2013 wurden die angeblichen Köpfe der Bande in Wiesbaden festgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft angibt, gehören ihr noch vier weitere Männer an. Zusammen sollen sie in den letzten Jahren seit 2005 über 400 Werke gefälscht haben. Diese wurden dann über in- und ausländische Galerien zumeist an gutgläubige private Sammler verkauft oder versteigert. Dabei seien Beträge im 4- bis 7-stelligen Bereich gezahlt worden.

Die Käufer wurden mit angeblich verschollenen Wiederentdeckungen der russischen Avantgarde geködert. Glaubhaft ist die Geschichte, weil in der Zeit der Kriegswirrungen diese Maler der kommunistischen Führungsrige um Stalin oft verhaßt waren und tatsächlich in irgendwelchen Kellern verschwanden und so in Vergessenheit gerieten. Der boomende Kunstmarkt, auch ausgelöst durch die Wirtschaftskrise und verunsicherte Anleger, trug sein übriges zu den hohen Erlösen bei. Die Fälscher fertigten auch die passenden Echtheitszertifikate an und verschafften sich auf diese Weise auch bei eher wachsamen Kundenkreisen Zutritt.

Die weiteren Ermittlungen bleiben abzuwarten. Fest steht allerdings bereits, dass viel Arbeit auf die Ermittler und Kunstwissenschaftler zukommen wird, um die Herkunft und Echtheit der Werke zu analysieren.

Den Käufern stehen bange Monate bevor.