Die im Oktober 2012 aus der Rotterdamer Kunsthalle gestohlenen, sieben Kunstwerke sind wahrscheinlich in Rumänien verbrannt worden.
Darauf deutet eine Analyse von Ascheresten hin. In der Asche des betreffenden Ofens sind Nägel und Pigmentreste gefunden worden, die aus der Herstellungsepoche der gestohlenen Bilder stammten.
Sieben Meisterwerke -darunter Picasso („Harlekin-Kopf“, um 1971) , Monet („Waterloo-Brücke, London“), Matisse, Gauguin sind damit verloren. Der Wert dieser Gemälde liegt insgesamt bei etwa 100 Mio EUR.
Sie gehörten zur sogenannten Triton-Sammlung von insgesamt 250 Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen aus den Jahren 1860 bis 1970, die der 2012 gestorbene Rotterdamer Industrielle Willem Cordia aufgebaut hatte.
Der Prozess gegen die zwei rumänische Männer, die den Raub in Rotterdam verübt haben sollen, sowie vier Komplizen beginnt am 13. August 2013.
Rumänische Medien hatten berichtet, dass die mutmaßlichen Täter völlig ungebildet seien und noch nicht einmal die Namen der Künstler kannten, deren Werke sie gestohlen hätten.
Die als Komplizin mitangeklagte Mutter eines der Räuber hatte der Staatsanwaltschaft gestanden, alle sieben Bilder in ihrem Ofen verbrannt zu haben, um Beweismittel zu vernichten. Zuvor hatte sie die Gemälde auf einem Friedhof vergraben.
Die Asche ihres Ofens enthielt Dinge, die unmöglich zufällig in den Ofen im ostrumänischen Dorf Carcaliu gelangt sein können. Er enthielt kleine Nägel aus Stahl und Kupfer zur Befestigung der Leinwand, die nicht industriell hergestellt wurden und demnach aus dem 19. Jahrhundert stammen.
„Ein Zerstörungsakt, der an Sinnlosigkeit nicht zu übertreffen ist und einen großen Verlust für die Kunstwelt darstellt“ -so die Sprecherin der Rotterdamer Kunsthalle.