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Kunstdetektei

Kunstermittler • Gemäldesuche

„Berliner Straßenszene“ im Brücke-Museum restituiert

Die Rückgabe des Kirchner-Gemäldes an die Erbin von Alfred Hess war heftig umstritten. Seit 1980 hing es als eines der Hauptausstellungsstücke im Berliner Brücke-Museum. Nun wurde es für ca. 30 Millionen Euro bei Christie’s versteigert. Im Zuge der Provenienzforschung hat sich herausgestellt, dass das Gemälde 1933 von der verfolgten jüdischen Familie Hess in die Schweiz gebracht, und dort in Basel sowie Zürich zu sehen war. 1936 gelangte es zum Kölner Kunstverein und wurde von dort für 3000 Reichsmark verkauft. Ob der Kaufpreis an die jüdische Familie gelangte ist nicht geklärt.

Neben diesen Fällen geht es nicht nur um ehemals jüdischen Besitz, der von den Nationalsozialisten geraubt wurde. Es bestehen Forderungen zumeist adliger Familien auf Rückgabe ihres in der Sowjetischen Besatzungszeit enteigneten Familienvermögens. So seien in mehreren Ostdeutschen Museen in Besitz genommene Kunstwerke aus DDR-Tagen zu finden. Wiederum andere Kunstgegenstände wurden von der Sowjetunion systematisch zur Kompensation der erlittenen Kriegsverluste aus den besiegten Gebieten Deutschlands abtransportiert.


Quellenangabe:

■ Spiegel-Online: „Kunstrestitution – Im Abgrund der Berliner Straßen“

Artikel vom 30.05.2007

■ Focus: „NS-Raubkunst – Dunkles Kapitel“

Artikel vom 27.11.2006

■ FAZ in „Raubkunst – Die Rückholer“

Artikel vom 20.11.2006